Donna & Jakob – das Kennenlernen

Donna & Jakob – das Kennenlernen

November 4, 2022 0 Von Oli Stadler

Prolog: Ich war ein “Hundemensch”. Schon immer. Seit meiner Kindheit hatten wir zu Hause immer nur Hunde gehabt (ok, mal von einem Chinchilla und verschiedenen Vögeln abgesehen). Das prägt natürlich. Und so habe ich mich immer als reinen Hundemenschen gesehen. Kontakt zu Katzen hatte ich tatsächlich so gut wie nie, ich konnte mit Katzen nie viel anfangen. Wobei – “nie viel anfangen” ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, es gab einfach zu Hause und in der Freundes- und Bekanntschaft nicht so viel Gelegenheit dazu.

Das galt übrigens auch für das Studium. Im Tiermedizin-Studium konnte man prima um das Handling von Katzen herumkommen, gab es doch in der Kategorie “Kleintier” immer noch den Hund, das hatte dann gereicht. Und das habe ich auch so gehandhabt. Das galt für die Praktika als auch für später, als ich die Approbation bereits in der Tasche hatte und in der MTK (Medizinische Kleintierklinik der LMU München) angefangen habe. Egal ob bei der Verteilung von Patienten auf Station oder bei ambulanten Patienten in der Poliklinik – bei “Katze” habe ich oftmals den Kopf eingezogen, bei “Hund” aber laut “Hier!” geschrien. Der Umgang mit Hunden war kein Problem, aber wenn man nie wirklich mit Katzen zu tun hatte…. dann waren diese kleinen, wuseligen Tierchen schon…. schwierig…. 😅

Das folgende Zitat trifft es ziemlich gut, umso mehr, wenn man nicht an Katzen gewöhnt ist:

Cats are liquid. There’s no doubt about it.

Aber gut, die Dinge ändern sich.

Seit 2001 habe ich in der Rosemundenstraße in Waldtrudering in München gewohnt. Im Nachbarhaus wohnte eine dänische Familie, Ann und Anders inkl. Kids. Unsere Häuser hatte einen gemeinsame, von der Rosamundenstraße nach hinten versetzte, Hauseinfahrt mit kleinem Hof. Irgendwann, ich bin nicht mehr ganz sicher ob es 2005 oder 2006 war, ich glaube aber 2005, hat mich dann eine Langhaar-Katze abends auf dem Hof angeschnurrt. Auch wenn ich mit Katzen nichts anfangen konnte – wenn eine Katze von sich aus kommt und gekrault werden will war ich der letzte, der das ignoriert hätte… auch als Hundemensch 😉 Und hey, das war schon eine verdammt hübsche Katze da auf dem Hof!

Donna, “Miezi”

Ich wusste, dass die Katze von den Nachbarn kam, einen Namen zu dieser Katze hatte ich aber nicht, um ehrlich zu sein hatte ich so gut wie keinen Kontakt zu den Nachbarn – im nach hinein doof, warum eigentlich nicht?! Der Katze einen Namen zu geben war erst mal so einfach wie einfallslos: “Miezi” 🙈 Später habe ich dann ihren Namen erfahren – das war die Donna!

Donna “Miezi” hat sich voll ins Zeug gelegt, fast jeden Tag gab es Kuschel-Sessions im Hof. Irgendwann kam dann noch die zweite Katze aus dem Nachbarhaus mit dazu. Sie war initial wesentlich zurückhaltender als Donna, aber wurde immer interessierter und ließ sich bald auch kraulen. Das war der Jakob – da war die Norwegische Waldkatzenfamilie komplett, Donna & Jakob 🥰


Laute Begrüßung durch Jakob auf dem Hof, Donna wartet weiter hinten

Das ganze ging eine ganze Weile so, und ich als (noch)Hundemensch hatte mich inzwischen schon immer darauf gefreut, wenn es runter in den Hof ging oder ich abends aus der Klinik nach Hause kam, die beiden waren viel draußen. Irgendwann kam dann auch der Moment, an dem ich regelrecht enttäuscht war wenn die beiden mich nicht begrüßt haben (weil sie zB bei Ann und Anders im Haus waren). Gerade Jakob war, nachdem er so richtig aufgetaut war, auch sehr vokal – sieht man auch auf dem Bild oben. Und ich habe dann auch wirklich viel mit den beiden gesprochen 😄

So schnell kann man sich also an Katzen gewöhnen….. und wenn ich ehrlich bin, war das mit dem “Hundemensch” da schon erledigt. Donna & Jakob haben es mit viel Charme und Ausdauer in kürzester Zeit geschafft, mich zu konvertieren. Dies war jetzt auch nur der Auftakt zur ganzen Geschichte mit den beiden, im nächsten Post geht es dann um “den Einzug” 😉